Theaterblut fasziniert die Schüler der Albert-Schweitzer-Schule Nach der Vorstellung geht es hinter die Bühne
Bei eisig kaltem Wetter machten sich insgesamt 26 Schüler, ihre Klassenlehrerin sowie die Schulsozialarbeiterin der ASS auf den Weg zur Württembergischen Landesbühne (WLB) nach Esslingen. Nach der Vorstellung des Stückes „Zwei Schwestern“ ging es auch hinter die Bühne.
Dicht gedrängt stehen die Schüler im Flur der Theaterbühne. Sie dürfen einen Blick hinter die Kulissen werfen. „Hier darf normalerweise niemand rein“, meint Rita Rudenstein, Theaterpädagogin der WLB. Matin, ein Schüler aus Afghanistan stellt sich - zur großen Freude eines Zweitklässlers - als Testperson zur Verfügung. Die Theaterpädagogin fügt dem Schüler eine Handverletzung zu. Matin blutet, verzerrt das Gesicht und hält dem achtjährigen Schüler seine schmerzende Hand hin. Dieser grinst und lacht, denn der kleine Junge weiß Bescheid. Das ist alles nur Theater! Seinem großen Freund geht es bestens.
Der Achtjährige und seine Mitschüler aus der Internationalen Klasse nehmen derzeit an einem achtwöchigen theaterpädagogischen Projekt der Württembergischen Landesbühne Esslingen
teil. Die Schüler werden zunächst in der Schule auf den Besuch der Vorstellung vorbereitet. Vor dem Vorstellungsbesuch vermitteln die Theaterpädagogen einen Einstieg in die Welt des Theaters. Sie führen auch spielpraktische Übungen durch. Der Höhepunkt ist dann der Besuch der Vorstellung und eine Führung durchs Theater.
Finanziert wird das Projekt von der WLB, die wiederum von der Stiftung der Kreissparkasse Esslingen-Nürtingen eine Geldspende in Höhe von 10 000 € erhalten hat. Auch der Verein der Freunde der WLB beteiligt sich. Er hat die WLB-Klassenkasse ins Leben gerufen. Aus ihr werden die Eintrittsgelder für bedürftige Schüler bezahlt.
